BIOGRAFIE

 

geboren 1986
lebt in Hauzenberg / Passau

„In meinen Bildern versuche ich nicht einen bestimmten Moment zu dokumentieren, sondern die Spuren der Zeit zu konservieren.“

Martin Waldbauer arbeitet in der klassisch, analogen Schwarzweissfotografie mit drei Mittelformatkameras im Format 6×6 und 6×7 cm und einer Großformatkamera mit der Negativgröße von 20×25 cm. Ein essentieller Bestandteil seines Schaffens ist die Interpretation des Negativs in der Dunkelkammer. Die in der Regel mehrfach getonten Silbergelatineabzüge und die sogenannten Lithprints sind das Resultat seiner intensiven Auseinandersetzung mit diesem Medium. Die Lihtprints entstehen zum Teil auf alten Barytpapieren, die durchaus 40 bis 60 Jahre in der Packung auf Licht warten. In den konventionellen fotografischen Entwicklungsprozessen können sie nicht mehr eingesetzt werden. Diese Bromsilberpapiere haben demnach einen langen Reifungsprozess hinter sich und sind nur mit Lithtechnik zum Leben zu erwecken. Durch dieses ephemere Grundmaterial sind die meisten seiner Bilder kostbare Unikate.

„Seine Bilder erzählen die Zeit. Sie macht alles verletzlich, und schön.“
Bayerischer Rundfunk – Capriccio. 2020.

„Waldbauer interessiert sich nicht für die offensichtliche Schönheit eines Menschen, sondern für die Würde, den Stolz, die Zufriedenheit, die Verletzlichkeit und nicht zuletzt die Vergänglichkeit, die aus seinen Augen, aus seinem Gesicht, seiner Körperhaltung und seinen Händen sprechen.“
Süddeutsche Zeitung. 2023.

„Menschen sind Heimat – ihnen setzt Martin Waldbauer ein Denkmal, ein nachdenkliches und respektvolles.“
Bayerischer Rundfunk – Zwischen Spessart und Karwendel. 2020.

„Bilder wie aus einer anderen Zeit. Der Fotograf Martin Waldbauer fotografiert die Welt, aus der er kommt: Porträts von Holzfällern, Großaufnahmen von Händen und umgefallenen Bäumen. Aber in der Verfremdung durch das Schwarz-Weiß, auf altes Fotopapier aufgezogen, entrückt er diese Welt ins Zeitlose und zeigt, wieviel Würde in einem abgearbeiteten Menschen steckt, oder wie magisch ein kaputtes Waldstück sein kann.“
Angelika Kellhammer – Bayerischer Rundfunk. 2021.

„Gesichter einer fernen Zeit – Martin Waldbauer hat alte Holzhauer aus dem Bayerischen Wald porträtiert. Die Bilder zeigen eindringlich, wie sich harte körperliche Arbeit in die Mienen und Hände der Menschen eingräbt.“
Süddeutsche Zeitung. 2021.

„Waldbauers grafische Aufbereitung von Schwarz-Weiss-Fotografie ist große Kunst. Er schafft aufgeladene Kontraste zwischen hellseherischem Licht und beängstigender Finsternis.“
Passauer Neue Presse Feuilleton. 2023

„Martin Waldbauer benutzt seine Kamera wie ein Bildhauer, zeichnet die Zeit mit einem feinen und untrüglichen Ziselierstift nach.“
H.E. Hess – Photo International. 2021.

„Was ist bedeutend, was schön oder wahrhaftig? Vielleicht ist es ja das: In der Welt des Fotografen Martin Waldbauer will kein Mensch und kein Ding etwas anderes sein, als das was es ist.“
Bayerischer Rundfunk – Capriccio. 2021.

„Existenzialist mit Kamera – Mit seinen radikalen Bildern schwimmt der Fotograf Martin Waldbauer in jeder Hinsicht gegen den Strom.“
Süddeutsche Zeitung. 2020.

„Unverschönt poetisch. Mit seinen Bildern erzählt der Fotograf Martin Waldbauer von Leben und Vergänglichkeit.“
Passauer Neue Presse Feuilleton. 2018.

„Sein Motiv ist die Heimat – Waldbauers Fotografie aus der Dunkelkammer.“
Bürgerblick Passau. 2018.

„Waldbauer setzt die Spannung zwischen Kraft und Verletzlichkeit ins Bild. Auch im sturmverwüsteten Wald stehen Bäume aufrecht inmitten des Verhaues. Wen wundert es, dass all diese Lichtbilder von Martin Waldbauer schwarz-weiß sind.“
Dr. Martin Ortmeier. 2018.

„Furchen, die das Leben zieht. Martin Waldbauer sucht Schatten und Tiefe.
So wie in seiner Heimat der Pflug den Acker zeichnet, zerfurchen Arbeit, Wind und Wetter Gesichter und Hände der Menschen.“
Bürgerblick Passau. 2021.

„Menschen aus dem Bayerwald – Waldbauers Blick gilt der Poesie verschabter Fahrsilowände, poetisch winterlicher Weidezäune genau so wie aber den Gesichtern seiner oft einfach auf der Straße angesprochenen Portraitierten, denen er tief ins Wesen zu schauen scheint.“
MUH Magazin. 2021.

„An glatten Gesichtern rutsche ich ab – Der niederbayerische Fotograf Martin Waldbauer möchte in einem Bild ein ganzes Leben darstellen.“
Melchior Magazin No. 15. 2021.

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